Traversen / Rigging
Das Rigging (engl. „to rig“, ausrüsten) beschreibt in der eventtechnik den Aufbau der professionellen Trage- und Aufbaukonstruktionen, zur Ausrüstung mit Lasten wie beispielsweise Lighting oder Audiotechnik. In den meisten Fällen wird dies durch Traversen (oder „Truss“) bewerkstelligt.
Traversen fallen unter die Obermaschinerie und werden als Tragmittel deklariert. Zugrundeliegende Normen, Prüfungsgrundsätze sowie Vorschriften sind folgende:
- Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft Igvw SQ P1, SQ Q2
- DIN 56950 Veranstaltungstechnik – Maschinentechnische Einrichtungen – Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfung
- GUV 66.15 ZH 1/222 Grundsätze für die Prüfung von Einrichtungen in Bühnen und Studios
- DGUV Vorschrift 17 (ehemals BGV C1 Unfallvorschriften für Veranstaltungs und Produktionsstätten für Szenische Darstellung)
- DIN 4113 Aluminiumkonstruktionen
- DIN 18800 Stahlbauten
Bei unseren s setzen wir ausschließlich auf geschultes Personal. Beim Rigging, sowie in sämtlichen anderen Kategorien zählt zur obersten Priorität die Sicherheit, sowie ergonomisches Arbeiten. Die kritischsten Situationen treten beim Verladen der Traverse- und Hebemittel sowie während des Auf- sowie Abbaus auf.
Traversen selbst werden in den meisten Fällen aus Aluminium gefertigt, im Schwerlastbereich wird sogar Stahl eingesetzt. Aluminium bietet den Vorteil, dass es ein relativ geringes Gewicht bei vergleichsweise guter Steifigkeit sowie Verschleißfeste aufweist. Traversen können in unterschiedlichen Bauformen erworben werden, die wesentlichen Merkmalsunterschiede sind vorfallen die Traglast, das Gewicht selbst, sowie die Belastbarkeit. Erhältlich sind diese als
1-Punkt, 2-Punkt-, 3-Punkt- oder 4-Punkt-Traversen. Verbunden werden einzelne Traversenstücke entweder mit Konusverbindungen sowie Gabel- und Schraubverbindungen. Jedes System bietet wiederum unterschiedlichste Vor- und Nachteile.
Traversentechnik kombiniert Stabilität (und damit auch Sicherheit) mit Design. Die Truss dient als Bindeglied zwischen Lighting und Audio, zur Befestigung, Stromversorgung sowie Kommunikationsverkabelung.
Je nach Veranstaltungstyp und somit auch Veranstaltungskonzept werden weitere Aufgaben diesem Bereich zugeschrieben. Im Bereich des Messebaus liegt der Fokus auf Grund der Bedingung eher im Bereich des Designs und zumeist in der Bauform des Traversenkarrees zur optischen und physischen Abtrennung des Messestands bei gleichzeitiger Möglichkeit zur Befestigung von Werbematerialen, Dekoelementen und Digital Lightings. Die Herausforderung hierbei liegt darin den Messestand perfekt in den Einklang mit der CI des Ausstellers zu bringen.
Vollständigkeitshalber findet man Traversentechnik ebenfalls in der Industrie sowie der Werbetechnik, dank der guten Steifigkeitseigenschaften bei Vergleichsweise geringem Gewicht werden ebenfalls Sonderkonstruktionen realisiert.